Wohnumfrage Gemeinde Spiez

Präsentation der Ergebnisse am 1. September 2025 im Solina Spiez

Mattea Meyer, Nationalrätin und Co-Präsidentin der SP Schweiz, führte ins Thema Wohnen ein.

 

In ihrem Referat erwähnte Mattea spannende Punkte:

-Wohnpolitik ist Wirtschaftspolitik
-Wohnpolitik ist Gesellschaftspolitik
-Wohnpolitik ist Finanz- & Steuerpolitik

Marktübliche Mieten sind verfassungswidrig. Der einzig korrekte Ansatz ist eine kostenorientierte Miete plus eine angemessene Nettorendite im tiefen Prozentbereich.

Missbräuchliche Marktmieten sind jedoch oft die Realität. Rund 10 Mia CHF werden dadurch jährlich zu viel Miete bezahlt und gehen an Kaufkraft der Wirtschaft verloren!
Und eine spannende Studie belegt: Für die Gemeinden resultiert der höchste Steuerertrag pro m2 nicht in den Villenquartieren, sondern bei Genossenschaftswohnungen!

Fazit: Die Gemeinden sollen
sich stärker für bezahlbare Wohnungen einsetzen. Für die Mietenden UND für die Gemeindekasse.

Die ganze Powerpoint-Präsentation gibts unter dem Link:

Immobilienpolitik-Badran-Mattea-2025-09-01 (1)

Nationalrätin Ursula Zybach,  Präsidentin von casafair, dem “Verband für Eigentümer*innen mit Weitsicht” stellte dessen Ziele und Lösungsansätze vor.

Als grösste Probleme in der Spiezer Wohnraumpolitik zählte sie die folgenden Punkte auf:

  • Wohnungsknappheit und steigende Mieten
  • Kurzzeitvermietungen (Airbnb, Zweitwohnungen)
  • Baulandpolitik
  • Tourismusdruck

Als Lösungen für bezahlbaren Wohnraum empfahl sie: 

  • Mietzinskontrolle anhand der Nettorendite
  • Transparente Vormieten
  • Bezahlbaren Wohnraum erhalten durch Vorkaufsrecht der Gemeinde
  • Parahotellerie regeln (z.B. airbnb-Gesetz in Luzern, airbnb-Initiative Bödeli)

Hier der Link zur Präsentation:   Ursula Zybach – SP Spiez

Hanspeter Berger von der SP Bödeli-Jungfau schilderte, wie die rasant zunehmende Zahl von Wohnungen, die über airbnb vermietet werden, es für Einheimische immer schwieriger macht, eine einigermassen bezahlbare Wohnung zu finden. Deshalb hat die SP in den 5 Bödeli-Gemeinden jeweil eine gleichlautende Initiative eingereicht, die eine wirksame Regulierung für die professionelle Kurzzeitvermietung von Wohnungen fordert.

Trotz der beeindruckenden Anzahl gesammelter Unterschriften versuchten einige Betroffene, die Initiative in den Gemeinden Interlaken und Matten für ungültig erklären zu lassen.

Mittlerweile wurden diese Beschwerden allerdings vom Regierungsstatthalter abgewiesen.

Aktuelle Infos zu den airbnb-Initiativen in den Bödeli-Gemeinden finden Sie unter dem Link:

https://sp-boedeli-jungfrau.ch/airbnb-initiative/

Sandra Jungen ist seit mehreren Jahren Mitglied der Sozialkommission und des Integrationsausschusses. Daher weiss sie z.B., dass die Höchstbeträge, die Empfänger*innen von Sozialhilfe für Mietkosten gutgeschrieben werden, bei weitem nicht mehr ausreichen, weil es in Spiez einfach keine so günstigen Wohnungen gibt. 

Ausserdem ist ihr aufgefallen, dass es immer mehr Gesuche zur Umnutzung von Mietwohnungen zu Wohnungen für Kurzzeitvermietung gibt. 

Sandra Jungen, die für die SP im Grossen Gemeinderat von Spiez sitzt, hat deshalb vom Gemeinderat eine Analyse zu den Folgen von airbnb auf den Mietwohnungsmarkt in Spiez verlangt. 

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