Da der 1. Mai in diesem Jahr auf einen Sonntag fiel, führte die SP Spiez die Feier zum Tag der Arbeit schon am 30. April durch. Wie sich spätestens am nächsten Tag zeigte, war dies ein sehr weiser Entscheid, den Irma Grandjean und Walter Holderegger mit dem OK zusammen getroffen haben. Der ganze Anlass, vom Aufstellen und Einrichten der Festwirtschaft bis zum Abräumen fand nämlich bei ziemlich schönem, auf jeden Fall aber trockenem Wetter statt, ganz im Gegensatz zum völlig verregneten Sonntag 1. Mai. Herzlichen Dank deshalb auch an Petrus für’s Mitmachen! Nachdem der Präsident Samuel Schaer die Gäste begrüsst hatte, sprach alt Nationalrat Peter Vollmer als erster Gastredner zum Thema des diesjährigen 1. Mai “gemeinsam kämpfen – für eine starke AHV”. Er lobte das wichtigste Sozialwerk als Garant für Freiheit und Unabhängigeit für jeden Einzelnen. Er plädierte auch entschieden für eine Schweiz, die sich überall für Ausgleich und Freiden einsetzt. Grossrätin und Gemeinderätin Ursula Zybach erinnerte daran, dass sich genau vor 100 Jahren im Kiental engagierte Sozialisten und Pazifisten trafen, um zu versuchen, mit dem “Kientaler Manifest” den Wahnsinn des ersten Weltkrieges zu stoppen. Am Schluss ihrer Rede gab Ursula Zybach auch bekannt, dass sie sich bei den Gemeindewahlen im November um das Amt als Gemeindpräsidentin bewerben will. Dafür gab es aus dem Publikum einen spontanen Extra-Applaus. Als zweiter Gast erläuterte Ständerat Paul Rechsteiner den langen Kampf den es bis zur Einführung der AHV brauchte. Ein grosser Einsatz wird auch weiterhin nötig sein, um zu verhndern, dass diese wichtige Errungenschaft wegen der herrschenden Sparhysterie schleichend ausgehöhlt wird. Der SGB-Präsident warb deshalb für ein JA zur Initiative “AHV plus”, die eine bescheidene Erhöhung der AHV-Renten bringen soll. Umrahmt wurden die Reden wie jedes Jahr durch Darbietungen des Musikvereins Spiez, die vom Publikum denn auch mit herzlichem Applaus verdankt wurden. Vor und nach dem “offiziellen” Teil spielte das Duo “Lukatsch” Kostproben aus seinem abwechslungsreichen Repertoire.